Vitamin-D-Mangel auf natürliche Weise beheben
Einen Vitamin-D-Mangel zu erkennen ist nicht schwer.
Fragen, die du dir stellen musst sind folgende:
1. War ich in den letzten 3 Tagen mehrmals für längere Zeit draußen?
2. War das Wetter eher sonnig oder eher wolkig?
3. Wie viele Filter waren zwischen der Sonne und meiner Haut bzw. meinen Augen? (z.B. Kleidung, Brille, Sonnencreme, etc.)
Musst du bereits die erste Frage mit „Nein“ beantworten, ist dein Körper generell zu wenig Licht ausgesetzt und deine Vitamin D Werte sind vermutlich langsam am sinken.
Selbst an wolkigen Tagen ist der Körper wesentlich mehr Licht ausgesetzt als in Gebäuden, Autos und anderen unnatürlichen Umgebungen. Um zu verdeutlichen wie groß der Unterschied zwischen einer künstlichen und einer natürlichen Beleuchtung ist findest du hier Beispiele angegeben in Lux (Einheit für die Beleuchtungsstärke).
Wohnzimmerbeleuchtung: 50 Lux
Bedeckter Wintertag: 3.500 Lux
Bedeckter Sommertag: 20.000 Lux
Heller Sommertag: 100.000 Lux
Ein Vitamin-D-Mangel kann zu schweren gesundheitliche Problemen und Depressionen führen und sollte daher nicht ignoriert werden.
Vitamin D im Sommer
Im Sommer ist es kein Probleme Vitamin D auf natürliche Art und Weise zu bilden. Dazu sollten wir unseren Körper möglichst mehrmals täglich und so nackt wie möglich der Sonne aussetzen.
Hellere Hauttypen sollten sich möglichst nicht zur Mittagszeit in der Sonne aufhalten, da zu diesem Zeitpunkt die Gefahr eines Sonnenbrandes am höchsten ist. Stattdessen sollte man sich eher während der Morgen- und Abendstunden draußen aufhalten.
Der helle Hauttyp sollte sich außerdem in kurzen Intervallen der Sonne aussetzen um der Haut die Chance zu geben sich an die Strahlung der Sonne zu gewöhnen. Um eine optimale Vitamin D Versorgung zu garantieren reicht es sich täglich insgesamt 1 Stunde zu sonnen.
Dunklere Hauttypen sollten sollten sich dagegen generell länger in der Sonne aufhalten, da der Körper ein Vielfaches an Melanin enthält, welches das Sonnenlicht absorbiert. Sie sollten sich täglich mindestens 3 bis 5 Stunden der Sonne aussetzen um ausreichend Vitamin D zu produzieren.
Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor von 10 blockieren bereits 95% des Sonnenlichts. Ein Lichtschutzfaktor von 15 blockiert 100% des Sonnenlichts. Zusätzlich enthalten Sonnencremes oft viele Chemikalien, die sich schlecht auf die Haut auswirken und sogar Hautkrebs verursachen können.
Hellen Hauttypen würde ich daher ein langärmliches T-Shirt und einen Hut empfehlen, sofern sie sich für längere Zeit der Sonne aussetzen möchten.
Die Sonne stimuliert die Vitamin D Produktion
Nachdem wir unseren Körper der Sonne ausgesetzt haben, wurde allerdings noch kein Vitamin D aufgenommen. Die Sonne stimuliert lediglich die Haut und die Augen, woraufhin der Körper anfängt Vitamin D zu produzieren.
Das Vitamin D benötigt anschließend noch mehrere Tage um letztendlich von den Zellen absorbiert zu werden. Es ist ratsam nicht unmittelbar nach dem Sonnen zu duschen und möglichst kein konventionelles Shampoo zu verwenden. Shampoos enthalten sehr oft Chemikalien, die die Flora der Haut zerstören und ihr gleichzeitig die Nährstoffe entziehen.
Vitamin D und die Funktion der Augen
Wer glaubt, dass die Produktion von Vitamin D nur durch Sonnenlicht auf der Haut stimuliert wird, liegt falsch. Auch die Augen spielen eine große Rolle wenn es um die Vitamin D Produktion geht.
Die Augen sind über den Sehnerv direkt mit unserem Gehirn verbunden und sind daher wichtige Sensoren für den Körper um zu erkennen, dass er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Es gibt Menschen, die daher behaupten weniger Sonnenbrand zu bekommen, wenn sie auf das Tragen ihrer Brille (auch Sonnenbrillen) während des Sonnenbadens verzichten.
Um die Produktion von Vitamin D im Sommer stark zu erhöhen kann während der Morgen- und Abendstunden direkt in die Sonne geschaut werden. Wichtig dabei ist, dass sich die Sonne nah am Horizont befindet, wo die schädliche Strahlung der Sonne zu schwach ist um den Augen zu schaden.
Vitamin D im Winter
Die einzige Möglichkeit zwischen Oktober und März ausreichend Vitamin D zu produzieren ist seine Speicher im Sommer komplett aufzufüllen.
Trotzdem passiert es fast jedem, dass spätestens im Januar die Werte in den Keller gehen und wir einen klaren Vitamin-D-Mangel aufweisen. In diesem Fall ist es am besten in tropischere Regionen zu fliegen und etwas Urlaub zu machen.
Vitamin D als Nahrungsergänzung
Sollte ein akuter Mangel festzustellen sein ist es ratsam Vitamin D als Nahrungsergänzung einzunehmen. Vitamin D wirkt wie ein Hormon und aktiviert wichtige Mechanismen im Körper wie z.B. das Immunsystem. Ein Vitamin-D-Mangel führt daher oft schnell zu Erkältungen und grippeähnlichen Symptomen im Winter.
Aber Achtung! Es ist wichtig seinen Körper möglichst regelmäßig der Sonne auszusetzen. Neben der Produktion von Vitamin D regt die Sonne verschiedenste Mechanismen im Körper an und kann auf Dauer nicht mit der bloßen Einnahme eines Supplements ersetzt werden. Sonnenlicht ist eine wichtige primäre Nahrungsquelle für das Gehirn und den kompletten menschlichen Körper.